Kippenberger

Das Leben, die Kunst, die Stadt. Kippenberger, der jeden Tag ein Kunstwerk schafft und jeden Tag ein anderes zerstört, der im Hotel Chelsea mit seiner Kunst für Kost und Logis bezahlt und die Cafés der Stadt für einige Jahre zu seinem Wohnzimmer macht. Dort hält er Hof, trinkt, produziert und provoziert, bis das gnadenlose Zelebrieren seiner Selbst und seiner Kunst im ewigen Hallraum des Sozialen in Boshaftigkeit und Terror umschlagen. Etwas von diesem Kippenberger wirkt bis heute nach im Lebensgefühl dieser Stadt.

Die Regisseurin Angela Richter ist Spezialistin für die Arbeit im Grenzbereich zwischen Theater, Bildender Kunst und gesellschaftlicher Recherche, und sie ist eine Meisterin im Knüpfen von Kontakten. Und so kommen sie alle noch einmal zu Wort: Weggefährten, die alten Freunde von damals, Galeristen, Menschen, die unter Kippenberger zu leiden hatten und solche, die ihm Sternstunden der Kunst und des Lebens zu verdanken haben. Orte in Köln und anderswo, an denen sich der Kippenbergersche Geist manifestiert, werden sichtbar, Kunst wird erahnbar, das Leben nimmt sich sein Recht und die Wahrheit kommt ans Licht. Oder vielleicht auch nur der Terror. Der Terror der Kunst, der Stadt und des Lebens. Oder, um es mit Martin Kippenberger zu sagen: »Wahrheit ist Arbeit.«

Inszenierung

5 x 3 min, in Zusammenarbeit mit dem Schauspiel Köln

2013

  • Buch: Thomas Laue
  • Regie: Florian Hartung
  • Producer: Angela Giese, Anja Kühne
  • Kamera: David Sünderhauf
  • Ton: Sebastian Menzel
  • Ausstattung: Christian Jankowski
  • Requisite: Tommy Garvie
  • Kostüm: Wiebke Schlüter
  • Oberbeleuchtung: Ralfi Streitbürger
  • Schnitt: Robert Handrick
  • Musik: Melissa Logan
  • Herstellungsleitung: Sascha Lienert
  • Produzent/-in: Florian Hartung